12.04.2013: „Bringen wir das Klima aus dem Takt?“ Der Kieler Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif fragt dies im Buchtitel der Reihe „Forum für Verantwortung“. Dahinter steht ja auch die Frage: Wie hängen Natur und Musik zusammen?
Nach dieser Verbindung suchte ebenso die Orchesterwerkstatt norddeutsche sinfonietta in ihrem Projekt Nature Sounds. Zusammen mit dem lettischen Vokalensemble Latvian Voices führten sie mit einem „Streifzug durch klingende Haine und Flure“ in drei Konzerten in Rendsburg, Flensburg und Kiel ihre Suchergebnisse auf. Dabei zeigten schon die vielen begeisterten Zuhörer: diese Verbindung weckt starkes Interesse und zudem fangen Komponisten von Bach bis Barber viele Naturstimmungen sehr überzeugend im Spiel von Klang, Rhythmus und Melodie ein. Zum Glück konnte ich mit meinem Cello im Orchester mitspielen und mich unmittelbar und intensiv in das spannende Thema vertiefen. Eine wichtige Verbindung auch für zukünftige Segelprojekte!
„Die Musik sollte die Weite des Meeres haben und unbegrenzt sein!“ so bringt der Solo-Cellist Jan Vogler seine große Liebe für das Meer und die Musik in diesem Artikel auf den Punkt. Dank der Mitarbeit in dem Musikmagazin amusio kann ich nach weiteren Verbindungen suchen – so wie hier im „Fliegenden Holländer“ in der Kieler Oper.
Dass der Klimawandel sich auf das feine Zusammenspiel verschiedener Prozesse auswirkt zeigen viele Veränderungen und Gefahren. Dazu weist das Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung im Februar 2013 in einer Studie Veränderungen in der Luftzirkulation nach – worüber DIE WELT hier unter dem Titel berichtet: „Klimawandel bringt globale Luftströmungen aus dem Takt“.
Wie stark die prägnante Frage von Mojib Latif auch noch sechs Jahre nach der Veröffentlichung wirkt zeigt sich beispielsweise in der mehrsprachigen New Yorker Zeitschrift „The EpochTimes“: dieses Interview vom 07.01.2013 nimmt den Buchtitel als Überschrift. Es endet mit dem Bekenntnis des Klimaforschers: „Wir benötigen einen neuen Lebensentwurf, der von Nachhaltigkeit geprägt ist. Wenn wir das verinnerlichen, bedarf es keiner Experten mehr.“