29.04.2018: „…nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!“ – so Ludwig van Beethoven über Johann Sebastian Bach. Seine Musik bewegt auch 333 Jahre nach seiner Geburt ebenso stark wie das wunderbare Meer mit seiner unerschöpflichen Fülle, die rund um den Globus immer wieder enorm in den Bann zieht. So auch mich – und auch Sie, am besten in Norddeutschland?
Denn für musikbegeisterte Norddeutsche habe ich einen starken Kulturtipp: jeweils am ersten Wochenende im Mai und Juni finden Konzerte der norddeutschen sinfonietta statt, die unter dem anfangs zitierten Ausspruch von Beethoven stehen. Das Ensemble, in dem „Berufsmusiker mit avancierten Schülern/Studenten jeweils an einem Pult musizieren“ begibt sich auf große Fahrt durch Werke eben von Bach, doch zudem auch von Beethoven, Mendelssohn und einer Uraufführung von Immanuel Ott – in der es wiederum tief ins Meer hinein geht! Mehr wird aber nicht verraten, auch wenn’s jetzt nach intensivem Probenwochenende möglich wäre…
Denn als „Crewmitglied“ zwischen Berufsmusikern und sehr engagierten Schülern sowie (Musik-) Studenten streich ich keineswegs die Segel, sondern mein Cello. Zu meinem großen Glück und mit enormer Vorfreude (nebst starker Vorbereitung) kann ich daher nun über Musikwellen kreuzen und hinein in tief bewegende Harmonien abtauchen.
Bereits 2013 hatten wir Musiker und zahlreiche Zuhörer durch die Vielseitigkeit des Programmes und der zupackenden Art dieser „Orchesterwerkstatt“ wichtige Impulse bekommen können. Damals um der Verbindung von Natur und Musik in den Nature Sounds-Konzerten nachzuspüren (mehr dazu im Post „Klimawandel, Taktgefühl und die Weite des Meeres“). Anschließend führte mich meine zweite Expeditionsteilnahme bei Arved Fuchs rund Spitzbergen. Auch jetzt gibt es weiterhin eine Menge Pläne, die zunächst ganz sicher ein ebenso „zupackendes Proben“ brauchen wie beispielsweise das jetzige Konzertprogramm – und in denen ebenfalls enorm viele reiz- und kraftvolle Melodien stecken, die gespielt werden wollen!
Zum Start eines neuen Schiffsprojektes hat das Meer letzte Woche auf der Überfahrt von Lübeck nach Kiel schon mal gezeigt, welch enormen Reichtum an Farbkombinationen es direkt neben das Schiff zaubern kann – ein sehr guter „Auftakt“, der nach Meer ruft!
Die unglaubliche Fülle war es, die Beethoven zu dem Ausspruch verleitet hat, dass Bach ja eigentlich Meer hätte heißen sollen: „wegen seines unendlichen, unerschöpflichen Reichtums an Tonkombinationen und Harmonien“!
Die Konzerte sind am 5. & 6. Mai sowie 2. & 3. Juni in Rendsburg, Glücksburg, Itzehoe & Plön. Weitere Infos dazu hier.