04.01.2020: Bin voller Vorfreude, denn auf der AVONTUUR arbeiten wir unserem direkt bevorstehenden Start entgegen: hier wird noch geklopft, dort gesägt, gehämmert, lackiert… denn sobald es sich auftut wollen wir ein gutes Wetterfenster nutzen. Als neue Mannschaft grooven wir uns ein und lernen den 44m langen Frachtsegler bis in die Ecken kennen, damit wir zusammen die Herausforderungen meistern können, die uns bevorstehen. JA, sehr bald soll der weiße Zweimaster unter Segeln gen West und Süden ziehen – mit Kurs NEUE WELT!
Bevor es hoffentlich restlos von Wind und Wellen „abgespült“ werden kann doch noch ein Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem viel Gutes gelingen konnte – doch das Ende des Klimagipfels in Madrid auch noch in der Adventszeit hatte mich nur kopfschüttelnd und wütend gemacht. Zwischenzeitlich sollte es nur im Entwurf bleiben, doch nun will meine spontane Reaktion noch hier raus – damit ich sie dann „über Bord werfen kann“: Worauf wird auf internationaler politischer Ebene noch gewartet? Wird vor lauter Verblendung (und sicherlich nicht durch Adventskerzen!) der Ernst der Lage einfach nicht gesehen? Können diese mächtigen „Bremser“ wie federführend ganz offensichtlich die USA eine Dynamik so aushebeln, die von einer riesigen Menge zu Recht besorgter und wütender Bürger weltweit ausgelöst wird? Hat die Klimapoltik mit diesem erneuten Scheitern, nun von der 25. UN-Klimakonferenz (COP25), sogar weitestgehend ihre Kompetenz verloren, dass sie für dieses höchst drängende Problem eine adäquate Lösung finden kann? Oder zumindest zu zeigen, dass sie in der Lage ist auch nur einen Weg dorthin mit glaubwürdigen Schritten vorwärts zu gehen? JA: auf die COP26 im nächsten Dezember in Glasgow wurde nun vieles verschoben, dann wird alles gut…
NEIN, dies ewige Verschieben bringt uns keiner Lösung näher, die aber dringend NOT-WENDIG ist! Ein lautstarkes „ACT NOW“ wird sogar in der Hamburger Elbphilharmonie von deren Musikern „ausposaunt“ – mit drängendem Apell zum Handeln, wie ich das Glück hatte vor Ort mitzuerleben und hier zu berichten!
Zum Glück gibt’s neben so engagierten Musikern auch „Schiffs-Dirigenten“ (auch Kapitäne genannt) die den Taktstock heben und mit Herzblut und voller Energie einen Einsatz zum tiefgreifenden Wandel geben. Ja, Cornelius Bockermann stimmt mit seiner Firma Timbercoast und sehr vielen tatkräftigen Helfern „neue Lieder“ an – sehr gut passend zum Neuen Jahrzehnt, in dem die Nachhaltigkeit komplett in den Fokus geraten muss. Mein eigenes Ziel ist es die drei Säulen der Ökonomie, Ökologie und soziale Belange mindestens im persönlichen und beruflichen Umfeld absolut zentral zu stellen – und an größeren Bewegungen mit allen meinen Kräften mitzuarbeiten!
Gleich zum Jahres-Auftakt habe ich nun die großartige Chance in der Stammcrew des Frachtseglers AVONTUUR bis nach Veracruz in Mexiko segeln zu können. Nach Möglichkeit will ich immer wieder zwischendrin berichten – aber wie dies klappen kann hängt von vielen noch unbekannten Faktoren ab, vor allem dem Wind!
Unser Vorwärtskommen lässt sich über die Webseite der Frachtsegler verfolgen, die Schiffsposition gibt’s hier.
Wünsche allen Lesern einen guten Start ins NEUE JAHR! Euch guten Wind an Land oder auf anderen Schiffen – und AHOI!
P.S. (-:
So wie bei unserem Zweimaster SAMYRAH im vergangenen Sommer füllen sich hoffentlich auch recht bald auf der AVONTUUR alle Segel mit Wind…
Wenn noch Pläne für’s Jahr zum Mitsegeln geschmiedet werden: dieser Törnplan unseres „Hamburger Zweimasters“ zeigt noch freie Plätze an (paar Törns sind schon ausgebucht). Also: nachkieken;-!